Die braven Bürger, die sich in Dresden montäglich aus vorgeschobener Sorge um das Vaterland versammeln, werden von der Unwort-Jury vorgeführt. Damit es endlich viele merken, die eventuell klammheimlich sympathisieren, wird es jetzt öffentlich, welcher Sprache man sich da bedient. Schon in der Zeit des ersten Weltkriegs wurden mit „Lügenpresse“ alle kritischen Medien diffamiert. Unter den Nationalsozialisten war das Wort der Kampfbegriff gegen alle, die sich öffentlich zu der verbrecherischen Politik der Nazis äußerten und allen die ihre unabhängige Meinung hatten und aussprachen. Wer sich heute einer solchen Wortwahl bedient, ist entweder saudoof, weil er/sie in Unkenntnis der Geschichte einfach etwas nachplappert oder er ist ein bewusst krimineller Hetzer. Er/sie will einschüchtern, andere mundtot machen, die dumpfe Masse hinter sich bringen. Alles vor über 80 Jahren erfolgreich geübt. Und es funktioniert heute immer noch.
Nur mit dem einen Unterschied: die schnellen Medien heute lassen sich nicht so einfach zum Schweigen bringen. Die so genannte „Lügenpresse“ wird weiter sorgfältig recherchieren und auf Missstände aufmerksam machen. Insbesondere auch auf die Methoden, die die Rattenfänger anwenden.
Dann bin ich gerne „Lügenpresse“.