Seine Konzertauftritte waren anders.
Die ganzen Zappeler springen auf der Bühne ‚rum, schleppen das Mikrofon samt Ständer durch die Gegend, als wären sie im Fitness Studio, legen beim auf- und abrennen fast einen Halbmarathon hin. Joe Cocker stellte sich hinter das Mikrofon und sang. Und er sang immer, als gäbe es kein morgen. Kernig, kehlig, rau, intensiv. Der ganze Körper sang mit. Es heißt in manchen Zeitungsberichten, er habe sich die zuckenden Bewegungen mal bei Ray Charles abgeschaut, das glaube ich nicht. er musste sich so bewegen, um sich in diesen einzigartigen Gesang einzubringen. Er war einzigartig und unkopierbar.
Es gibt einen sensationellen Film über die Joe Cocker Mad Dogs & Englishmen Tour 1970. In Wikipedia könnt Ihr über diese Tour nachlesen. Vielleicht zeigen sie den Film jetzt mal im Fernsehen. Es sind saugute Musiker und (heute würde man sagen) Partystimmung rund um die Uhr. Das ganze gibt es auch als DoppelCD. Da steht noch mehr über die Vorbereitungen zur Tour drin. Die Jungs hatten tagelang bis zu 14 Stunden täglich geprobt und hatten schon an den ersten Probetagen hunderte von Zuschauern.
Ein Mini Ausschnitt: